Ferrari bringt den Testarossa zurück. Tragen wird den traditionsreichen Namen der Nachfolger des SF90 Stradale, die Auslieferungen starten in der zweiten Jahreshälfte 2026 mit dem Coupé. Später wird eine offene Variante nachgereicht. Die Preise dürften bei jeweils rund einer halben Million Euro starten.

Der genaue Name des Neuen lautet 849 Testarossa, wobei die erste Ziffer für die Zahl der Zylinder steht und das folgende Pärchen den Hubraum von 499 Kubikzentimetern andeutet. Daraus allein schöpft der Sportwagen mittels Twinturbo 830 PS. Hinzu kommen drei Elektromotoren, die die Systemleistung auf 1.050 PS heben. Zwei davon arbeiten an der Vorderachse, einer gemeinsam mit dem Verbrenner an der Hinterachse.
Die Fahrleistungen des rund 1.600 Kilogramm schweren Coupés sind entsprechend souverän: Der Spurt auf Tempo 100 dauert 2,3 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 330 km/h. Bei Bedarf ist auch rein elektrisches Fahren möglich, für rund 25 Kilometer.
Die hohe Antriebsleistung ist dann auch der Grund für die Namenswahl – stand Testarossa doch zu Beginn für die besonders starken Rennmotoren des Autobauers, die an roten Ventildeckeln zu erkennen waren. In den 1980er-Jahren machte das gleichnamige Modell die Bezeichnung dann auf seine Weise populär. Beim Karosseriedesign orientiert sich die Neuauflage daher nicht nur am Vorgänger, sondern nimmt auch Elemente anderer Modelle der Italiener auf.

Um fließende Formen und aerodynamische Anforderungen kombinieren zu können, treibt Ferrari hohen Aufwand: Ein aktiver Heckspoiler fährt in weniger als einer Sekunde von der Minimal- in die Maximalstellung und sorgt gemeinsam mit der übrigen Aerodynamik für 415 Kilogramm Abtrieb bei 250 km/h – 25 Kilogramm mehr als beim SF90. Neu entwickelte 20-Zoll-Schmiederäder führen zusätzlich heiße Luft aus den Radkästen ab.
Holger Holzer/SP-X