Elektrische Fahrräder sind in Deutschland weiter auf dem Vormarsch. Laut einer Umfrage des Energieversorgers Eon besitzen 28 Prozent der Bevölkerung ein E-Bike oder Pedelec. Das ist fast eine Verdopplung gegenüber 2020, als der Wert bei 15,2 Prozent lag. Gegenüber dem Vorjahr wuchs der Anteil um gut drei Prozentpunkte. Besonders stark legten die 30- bis 39-Jährigen zu, während sich bei den 40- bis 49-Jährigen kaum Veränderungen zeigten.

Das E-Bikes hat sich vor allem im Süden und Westen durchgesetzt

Die größten E-Bike-Hochburgen liegen im Westen und Süden: In Niedersachsen besitzen 34,9 Prozent der Befragten ein Elektrofahrrad, in Nordrhein-Westfalen 30,4 Prozent und in Bayern 30,1 Prozent. Auf Landkreisebene führt der Kreis Borken in NRW mit 52,5 Prozent, gefolgt von der Grafschaft Bentheim (50,6) und dem Emsland (49,9) in Niedersachsen.

Neben der wachsenden Zahl an E-Bikes thematisiert die Studie auch deren mögliche Rolle im Energiesystem. Die Akkus der Räder könnten helfen, Lastspitzen im Netz zu glätten. Knapp 60 Prozent der Besitzer wären bereit, ihr Rad bevorzugt dann zu laden, wenn viel erneuerbare Energie im Netz ist und die Preise niedrig sind, etwa zur Mittagszeit bei hoher Solarstromproduktion. Nach Berechnungen von Eon ergibt sich daraus ein potenziell verschiebbares Stromvolumen von 118 Gigawattstunden pro Jahr – so viel wie der Jahresverbrauch einer kleinen Stadt.

Holger Holzer/SP-X